Die Warte des Tempels
Monatsschrift für offenes Christentum

Ausgabe 180/5 - Mai 2024

 

 

Pfingsten - eine Gotteserfahrung - Dieter Ruff

»Lass dich nicht vom Bösen überwinden...« - Jörg Klingbeil

Dankbarkeit - dankbar sein für das, was wir haben - Theo Richter

Neues von Lifegate - Burghard Schunkert

Friedrich von Braun - und seine Bedeutung für die ev. Kirche in Jaffa - Dr. Jakob Eisler

Amos Oz - ein Leben für die Literatur und die Zweistaatenlösung - Karin Klingbeil

Gebet zum Krieg in Nahost - Sylvia Bukowski

Pfingsten - eine Gotteserfahrung

In der letzten Ausgabe der »Warte des Tempels« haben wir bereits an den früheren Tempel­vorsteher Dieter Ruff (1924-2004) erinnert, der im April 100 Jahre alt geworden wäre. In erneu­ter Würdigung seiner geistig-religiösen Arbeit geben wir nachstehend den leicht gekürzten Text einer Predigt wieder, die er einst zum Thema Pfingsten, dem Fest des göttlichen Geistes, ge­halten hatte.

»Verehrter Theophilus, im ersten Bericht (dem Lukas-Evangelium) habe ich alles beschrieben, was Jesus tat und lehrte, von Anfang an bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenom­men wurde. Für die Zeit nach seinem Abschied gab er den Männern, die er als Apostel ausge­wählt hatte, durch den heiligen Geist genaue Anweisungen. Nach seinem Tod hatte er sich ihnen während 40 Tagen wiederholt gezeigt und ihnen eindeutig bewiesen, dass er lebte. Sie sahen ihn, und er sprach mit ihnen darüber, wie Gott sein Werk vollenden werde.

Als Jesus wieder einmal mit ihnen zusammen war, gab er ihnen die Anweisung:

Bleibt in Jerusalem und wartet auf das Geschenk von meinem Vater, das ich euch angekündigt habe. Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet schon bald mit dem Geist Gottes ge­tauft werden.« (Apostelgeschichte 1,1-5; Übersetzung »Die Gute Nachricht«)

Dem Verfasser der Apostelgeschichte ist es darum zu tun, die fortdauernde geistige Wir­kung Jesu darzustellen. Während im Lukas-Evangelium Leben und Wirken des irdischen Je­sus aufgezeichnet ist, geht es in der Apostelgeschichte um die Aufgabe der Verkündigung des Evangeliums, also der Botschaft Jesu, nach dessen Tod.

Wie im Evangelium ist auch in der Apostelgeschichte das werdende Reich Gottes das zen­trale Thema der Botschaft. Bei der angestrebten ausgedehnten Verbreitung dieser Botschaft wird dem sogenannten »heiligen Geist« eine führende Rolle zugeschrieben. Unter »heiligem Geist« ist der Geist Gottes zu verstehen, der die ganze Schöpfung durchdringt und der auch in uns Menschen wirkt und uns lenken will. In dem begnadeten Menschen Jesus wurde das Wirken des Geistes Gottes in hohem Maße deutlich. Jesus war beseelt von jenem Geist, der nicht von dieser Welt ist und der sich in dem Wesen seiner Menschengestalt besonders ein­dringlich mitteilte. Zu Lebzeiten des irdischen Jesus waren viele seiner Zeitgenossen ergriffen von der Botschaft, die der Wanderprediger aus Galiläa ihnen verkündete und deren Inhalt er ihnen vorlebte. Nach Jesu Tod fehlte dann aber das konkrete Beispiel des persönlichen Vorbildes. Deshalb wird in der Apostelgeschichte der Geist Gottes als die in den Menschen überzeugend wirkende Kraft gesehen, die der weiteren Verbreitung der Botschaft den Weg bereitet.

Aus dem behandelten Bibeltext möchte ich zwei Dinge herausgreifen und näher betrachten, nämlich die Auswahl der Jünger (auch Apostel genannt) sowie den Hinweis auf deren Taufe mit dem heiligen Geist, das heißt mit dem Geist Gottes. Im Text wird bestätigt, dass die Jünger nicht aus eigenem Entschluss sich zu Jesus gesellt haben, sondern dass Jesus sie erwählt und während seines irdischen Wirkens gezielt in ihre Aufgabe als seine Zeugen und Sendbo­ten eingeführt hatte. Um die ihnen zugewiesene Aufgabe als Zeugen und Sendboten auch nach seinem Tod selbständig und überzeugend erfüllen zu können, bedurfte es der Taufe durch den Geist Gottes, jener nicht durch gewöhnliche Sinneswahrnehmung zugänglichen Kraft, die Berge versetzen und scheinbare Wunder bewirken kann.

Wie in der Apostelgeschichte an späterer Stelle berichtet wird, geschah diese Taufe der Jünger durch den göttlichen Geist am Pfingsttag und wird als das Pfingstwunder bezeichnet.

Dass es über diesen Bericht einer durch göttliches Einwirken bewerkstelligten geistigen Taufe der Jünger verschiedene Ansichten gibt, ist nicht verwunderlich. Es gibt immer Skeptiker auf der einen und an das Wortwörtliche glaubende Menschen auf der anderen Seite. Beide Seiten, und auch die zwischen beiden liegenden Auffassungen, sind zu respektieren, denke ich. Denn ein jeder kann nur das ehrlich bejahen, was er mit seinem eigenen Gewissen, sei­nem gegenwärtigen Erkenntnishorizont und seinem persönlichen Glaubensbild vereinbaren kann. Trotzdem möchte ich etwas festhalten, das mir beherzigenswert erscheint.

Jesus war ein von Gottes Geist durchdrungener Mensch. Durch ihn teilte sich dieser Geist seinen Jüngern mit. Aus den Darstellungen der Evangelien ist ersichtlich, dass die Jünger zu Lebzeiten von Jesus noch nicht fähig waren, auf sich selbst gestellt und aus eigener Initiative diesen Geist in ihrem Tun und Lassen voll zum Ausdruck zu bringen. Ihnen war das große Licht noch nicht aufgegangen, wenn ich mich einmal so ausdrücken darf.

Eine gewisse Zeit nach dem Tod Jesu trat aber in der Haltung der Jünger, in ihrer inneren Festigkeit und in ihrem Auftreten eine entschiedene Änderung ein. Die anfänglich lähmende Verunsicherung und Angst nach dem Verlust ihres Meisters verflüchtigte sich. Aus niederge­schlagenen Jüngern wurden mutige, zeugnisbereite, vorwärts blickende Apostel, die die Bot­schaft Jesu mit sendungsbewusster Überzeugungskraft zu verbreiten wussten. Diese Wende, die aus den Jüngern andere Menschen werden ließ, rief die christliche Bewegung ins Leben und bestimmte den Werdegang des Christentums, einen Werdegang, der in Anlehnung an die Apostelgeschichte vielleicht als die reifende Frucht der Taufe der Jünger mit dem Geist Gottes bezeichnet werden kann.

Was war der Anstoß zu jener inneren Wende der Jünger, die den Tod Jesu nicht zu einem Ende, sondern zu einem Anfang werden ließ? Es muss ein überwältigendes Erlebnis gewesen sein, ein Erlebnis, das die Anhänger Jesu zutiefst erfasste und sie umkrempelte. Ein Erlebnis, dessen zündender Funke sie Feuer fangen ließ für die Sache, in deren Dienst Jesus sein Le­ben gelassen hatte.

Persönlich verstehe ich jenes Erlebnis als eine intensive direkte Gotteserfahrung. Der Ge­danke liegt nahe, dass diese Gotteserfahrung von ähnlicher Art war wie die Erfahrung, die Je­sus bei seiner Taufe durch Johannes im Jordan hatte und die damals in ihm die tiefgreifendste Wende verursachte.

Wer je eine innere Wende erlebt hat - mag sie auch weniger weltumwälzend gewesen sein -, der wird wohl verstehen, was direkte Gotteserfahrung bewirken kann und was der Verfasser der Apostelgeschichte in der damaligen Sprache mit dem Ausdruck »Taufe mit heiligem Geist« bezeichnet hat.

So gesehen, werden für mich die im Text enthaltenen Hinweise auf ein Einwirken des heili­gen Geistes verständlich und sinnvoll, sinnvoll nicht nur im Hinblick auf die Ausbreitung des christlichen Glaubens, sondern auch in Bezug auf christliches Selbstverständnis im Wandel der Zeit.

Und eben dieses Selbstverständnis tut not, meine ich. Denn aus ihm wächst die Fähigkeit, den Anfechtungen und Anforderungen des weltweiten Umbruchs in der gegenwärtigen Zeit glaubensmäßig zu begegnen und sie zu verarbeiten. Dass hierbei der in uns und durch uns wirkende Geist Gottes bestimmend sein soll, versteht sich in unserer Glaubensgemeinschaft wohl von selbst, denn es gehört zu unserer Glaubensgrundlage, dass wir uns als Tempel Got­tes verstehen, in dem sein Geist wohnt und wirkt und in dem seine Stimme durch unser Gewissen zu uns spricht.

Dieter Ruff (aus der »Warte des Tempels«, Juni 2001)

BIBELWORTE - KURZ BETRACHTET

»Lass dich nicht vom Bösen überwinden...«

(Römer 12, 9-21)

... sondern überwinde das Böse mit Gutem«. So endet das 12. Kapitel des Briefes des Apostels Paulus an seine Glaubensgenossen in Rom, das die Überschrift »Das Leben der Gemeinde« trägt. Es enthält eine Fülle von Mahnungen und guten Ratschlägen für den Zusammenhalt einer christlichen Gemeinde, die man ohne weiteres auch auf die heutige Zeit beziehen könnte. Wenn Paulus zum Beispiel dazu ermahnt, einer möge dem anderen mit »Ehrerbietung« begegnen, dann erinnert das an den heute oft strapazierten Begriff »Respekt«. Daran scheint es also auch damals mitunter gefehlt zu haben.

Der Brief an die Gemeinde in Rom ist wohl im Jahre 56 n.Chr. entstanden, wie man den Reiseplänen des Apostels im 15. Kapitel entnehmen kann. Paulus hatte seine Mission unter den Heiden im Osten des römischen Weltreiches abgeschlossen. Nun wollte er die dort ge­sammelten Spenden der notleidenden Gemeinde in Jerusalem überbringen und anschließend nach Rom kommen. In der Millionenstadt hatten sich unter Juden wie Heiden viele Anhänger der christlichen Botschaft in verschiedenen Hausgemeinden zusammengefunden, die Paulus noch nicht kannte. Deren Zusammensetzung dürfte ziemlich heterogen gewesen sein, so dass Paulus - ähnlich wie bei der Gemeinde in Korinth - eindringlich an die gemeinsame Überzeu­gung im Sinne Jesu appellierte. So finden sich in dem Brief denn auch viele Ermahnungen, die an die Worte Jesu in der Bergpredigt erinnern, so etwa die Bitte, auch die Menschen zu segnen, die einen verfolgen (Vers 14), mit allen Menschen Frieden zu halten (Vers 18) oder auch dem hungernden Feind zu essen zu geben (Vers 20).

Wie im Korintherbrief vergleicht Paulus die christliche Gemeinde mit einem Leib, dessen Glieder verschiedene Fähigkeiten und Aufgaben haben, aber einem gemeinsamen Ziel verpflichtet sind. Schließlich ermahnt Paulus die Gemeindeangehörigen, sich nicht vom Bösen überwinden zu lassen, sondern das Böse mit Gutem zu überwinden. Das erinnert an Jesu Ge­bot der Feindesliebe. Auch Paulus mahnt zum Verzicht auf Vergeltung und Rache und will dies eher Gott überlassen. In Anbetracht der derzeitigen blutigen Großkonflikte in aller Welt mag der Gedanke an Verzeihen und Versöhnen eher fern liegen. Dennoch bleibt jeder aufgefordert, immer wieder neu nach Möglichkeiten zu suchen, eigene Positionen zu überdenken und alte Feinbilder zu hinterfragen. Für Paulus geht es hier wohl in erster Linie um den eigenen Be­wusstseinswandel. Denn nur so besteht Hoffnung, aus dem Teufelskreis negativer Gefühle auszubrechen und sich von Vorbehalten und Vorurteilen frei zu machen.

Jörg Klingbeil

Dankbarkeit - dankbar sein für das, was wir haben

Ich bin mir nicht sicher, ob es euch allen so geht wie mir, aber seit der COVID-Epidemie scheint die Welt aus den Fugen geraten zu sein. Irgendwie hat es eine kosmische Verände­rung gegeben in der Art und Weise, wie sich Menschen verhalten und Nationen interagieren. Was einmal Normen waren, scheint aus dem Fenster geworfen worden zu sein, um durch Egozentrik ersetzt zu werden. Wo immer man hinschaut, scheint es ein weltweites Gefühl dafür zu geben, dass etwas Großes passieren wird - ein drohendes »großes Ereignis«, das uns alle überholen wird und das alles verändern wird, was wir je gekannt haben.

Diese Art des Denkens, verstärkt durch das unerbittliche Nachrichtenkarussell, postuliert Wahrheiten, die sich am besten durch Umstände erklären lassen, in denen Menschen mehr auf Gefühle und Überzeugungen als auf Fakten reagieren, und verunglimpft die Wissenschaft - und alles gipfelt in einem Gefühl - ein deutsches Wort scheint es am besten zu beschreiben - ANGST. Angst ist etwas, das uns zermürbt, es greift jeden Teil des Körpers und der Seele an, es macht misstrauisch und anfällig.

Wir leben in hektischen Zeiten und stehen ständig vor der Herausforderung, in allem, was wir tun, größer und besser zu werden. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen ist höher als je zuvor. Wir haben mehr persönliche Besitztümer. Die Technologie hat uns Freizeit ver­schafft und wir arbeiten im Schnitt weniger.

In früheren Zeiten waren das Leben und die Freuden, die es mit sich brachte, vielleicht einfacher und weniger aufregend als heute, aber die alltäglichen Nöte waren viel realer und bedrohlicher. Wir sind wirklich privilegiert, in unserer Zeit zu leben, und ich bin sicher, keiner von uns würde jemals daran denken, zu einem 15-Stunden-Arbeitstag zurückkehren zu wollen und zu fehlenden Grundnahrungsmitteln und Medikamenten, geschweige denn ohne die Bequemlichkeit von Strom, Gas und Wasser direkt aus der Leitung. Autos und Flugzeuge haben das Reisen einfacher gemacht. Aber dieses Gefühl des Unbehagens, der Angst bleibt bestehen.

Also habe ich beschlossen, im Interesse meiner eigenen geistigen Gesundheit etwas dage­gen zu unternehmen. In dem Bemühen, das Gefühl der Dankbarkeit zu steigern, begann ich, bewusst auf das Positive in meinem Leben zu schauen.

Und als größte persönliche Veränderung erneuerte ich mein Verständnis und meine Erfah­rung der Dankbarkeit.

Dankbarkeit ist ein Gefühl, das wir empfinden, wenn wir ein Geschenk bekommen, wenn jemand etwas Unerwartetes für uns tut oder wenn eine Person uns auf der Straße mit einem fröhlichen »Hallo« begrüßt. Wir bedanken uns, aber das ist noch nicht alles. Emotional bekommen wir einen ‚Kick‘. Wir fühlen uns positiver. Unser Tag wird besser. Wenn wir wirklich erfüllt sind, möchten wir es weitergeben - diese Erfüllung, diese positive Einstellung. Die nächste Person, die wir treffen, begrüßen wir mit einem fröhlichen »Hallo«. Wir helfen jemandem über die Straße. Wir lächeln den gestressten Verkäufer an und er lächelt zurück. Wir schließen den Deckel der Mülltonne eines Nachbarn, weil es noch keinen Müllwagen gibt, der das kann, es regnen und die Tonne sich mit Wasser füllen wird.

Und was bringt uns zu diesem Anflug des guten Willens? Dankbarkeit! Dankbarkeit, dass wir positive Erfahrungen in unserem Leben haben und das Glück, sie einzufangen und in un­serer Seele zu speichern, so dass wir uns von diesen Gefühlen erfüllen lassen, sie an andere weitergeben und unseren kleinen Beitrag zur allgemeinen Verbesserung bei all denen, denen wir begegnen, leisten können. Dankbarkeit ist eine von vielen positiven Emotionen. Es geht darum, sich auf das Gute in unserem Leben zu konzentrieren und dankbar für die Dinge zu sein, die wir haben. Wenn wir dankbar sind, halten wir inne, um die Dinge zu bemerken und zu schätzen, die wir oft für selbstverständlich halten, wie zum Beispiel eine Wohnung, Nahrung, sauberes Wasser, Freunde, Familie und sogar Zugang zu einem Computer.

Und Dankbarkeit gilt nicht nur für die greifbaren Dinge in unserem Leben, sondern gilt auch für das Immaterielle. Bei Dankbarkeit geht es nicht um Waren, die für eine Zahlung geliefert wurden (obwohl wir uns trotzdem bedanken würden). Wenn wir dankbar sind, reagieren wir damit auch auf Großzügigkeit uns gegenüber, auf Zuvorkommenheit, und erkennen, dass et­was, das uns nicht unbedingt geschuldet wurde, uns aber trotzdem geschenkt wurde.

Robert Emmons, ein bekannter Professor für Psychologie, beschreibt Dankbarkeit folgen­dermaßen: »Dankbarkeit hat eine doppelte Bedeutung: eine weltliche und eine transzendente. Im weltlichen Sinne ist Dankbarkeit ein Gefühl, das im zwischenmenschlichen Austausch ent­steht, wenn man erkennt, dass man von einem anderen einen wertvollen Vorteil erhalten hat. Dankbarkeit ist ein kognitiv-affektiver Zustand, der typischerweise mit der Wahrnehmung ver­bunden ist, dass man einen persönlichen Vorteil erhalten hat, der nicht absichtlich angestrebt oder verdient wurde, sondern vielmehr auf die guten Absichten einer anderen Person zurück­zuführen ist.«

Die Frage lautet also: »Wie gut bist du in Dankbarkeit?« Für einige von uns ist ein Ge­schenk oder ein Kompliment eine schwierige Erfahrung, insbesondere wenn die Person, die es macht, direkt in Ihrem Blickfeld ist. Sie wissen, dass sie etwas sagen müssen, aber es fällt ihnen schwer, die richtigen Worte zu finden. Dankbarkeit auszudrücken ist manchmal schwie­rig, weil man entweder zu wenig sagt oder zu viel. Ein einfaches »Dankeschön« scheint nicht auszureichen, aber alles andere wirkt »überschwänglich«. Und was sagt man zu jemandem, der einen vor einer Menge Kollegen hoch gelobt hat? Zu sagen: »Na klar, ich verdiene diese Auszeichnung!« wird auf jeden Fall krass rüberkommen.

Viele Menschen schätzen eine altruistische Tat nicht, was für den anderen keine angeneh­me Erfahrung ist. Die meisten von uns erwarten ein wenig Dankbarkeit, wenn wir etwas von uns geben, aber es gibt einige da draußen, die alles annehmen und nichts zurückgeben, also ziehen wir uns darauf zurück zu akzeptieren, dass es solche Menschen gibt, und sind dankbar, nicht so zu sein wie sie.

Und selbst bei einem Übermaß an Dankbarkeit müssen wir uns manchmal darin verbes­sern, Dankbarkeit zu empfinden und auszudrücken, und der beste Weg dazu ist die Planung einer Dankbarkeits-Strategie. In einem Sonntagsgottesdienst vor einiger Zeit spielte ich auf einen Artikel an, den ich vor vielen Jahren gelesen hatte und der von einem Mann namens David Hochman geschrieben worden war. Er hatte das Gefühl, zunehmend von den Tagen mit ihren Ereignissen um sich herum und in seinem Freundeskreis überwältigt zu werden. Das deprimierte ihn und er musste deshalb eine Methode finden, mit der er seine Einstellung zu seinem eigenen Leben und zu den Menschen um ihn herum ändern konnte.

Um es kurz zu machen: Er plante sein Leben positiver zu gestalten, indem er eine, wie er es nannte, »Dankbarkeitshaltung« einnahm, die auf ein paar einfachen Schritten basiert:

Lebe so, als ob du dankbar wärst, auch wenn du zunächst nur so tust. Selbst oberfläch­lich betrachtet macht uns das Gefühl von Dankbarkeit glücklicher.

Anstatt nur darüber nachzudenken, wofür wir dankbar sind, sollten wir es aufschreiben. Dinge wie ein Spaziergang in der Sonne, ein gutes Essen, mit unseren Kindern zu spie­len usw. Wenn wir eine Liste von Dingen, für die wir dankbar sind, sehen, fühlen wir uns wirklich besser.

Danke den Menschen, wenn sie etwas für dich tun; insbesondere denjenigen, die norma­lerweise unsichtbar sind wie der Postbote oder der Müllmann, oder denjenigen, die wir nicht kennen, sich aber dennoch für uns besonders anstrengen. Es ist wichtig, gezielt zu reagieren und nicht überschwänglich, weil es dann falsch wirkt.

Wir sollten auf etwas verzichten, das wir lieben, aber für selbstverständlich halten. Es gibt viele Dinge in unserem täglichen Leben, die wir gewohnt sind, immer zur Hand zu haben; wählen wir eines aus und verzichten einen Tag lang darauf. Am Ende des Tages werden wir das, was wir haben, sicherlich zu schätzen wissen, anstelle es als selbstverständlich anzusehen.

Und denken wir vor allem daran, immer dankbar zu sein, denn Undankbarkeit beraubt die Menschen der emotionalen Belohnung der Dankbarkeit. Dankbar zu sein und eine dankbare Einstellung zu haben, ist heute genauso wichtig, wie es gestern der Fall war und wie es auch morgen wichtig sein wird. Das letzte Wort soll Ralph Waldo Emerson haben, der genau zum Ausdruck brachte, was Dankbarkeit ist, als er sagte: »Pflege die Gewohnheit dankbar zu sein für alles Gute, das dir widerfährt. Bedanken wir uns kontinuierlich. Und weil alles zu unserem Fortschritt beigetragen hat, sollten wir auch alles in unsere Dankbarkeit einbeziehen.«

Theo Richter im Templer Talk, Ausgabe Mai 2024, Übersetzung Karin Klingbeil

Neues von Lifegate

Auf einer unserer Israelreisen haben wir das »Tor zum Leben - Lifegate Rehabilitation e.V.« in Beit Jala bei Betlehem besucht und waren tief beeindruckt von dem gesamten Projekt. Es hilft behinderten Menschen, vor allem Kindern, die im Westjordanland oft ganz am Rande der Ge­sellschaft leben und für die jede öffentliche Unterstützung und Förderung fehlt, mit Maßnah­men, die zu einem selbstbestimmten Leben führen können. Das Team von palästinensischen, israelischen und internationalen Mitarbeitern ist außerdem ein Beispiel für gelingende Frie­densarbeit. Wir unterstützen die Initiative immer wieder durch Spendensammlungen bei unse­ren Veranstaltungen und dürfen aus dem Oster-/Pfingst-Rundbrief zitieren:

Liebe Freundinnen, liebe Freunde!

Seit dem 7. Oktober leben wir in diesem Land in einem Ausnahmezustand. Die Verletzungen der Menschen in unserer Umgebung, ihre Ängste und ihre Hoffnungslosigkeit sind unsere ständigen Begleiter. Das LIFEGATE-Team, die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien sind sehr dankbar, dass während der täglichen Förderarbeit bei uns für ein paar Stunden unser Bewusstsein nicht durch die Welt mit ihren aktuellen Problemen beschwert wird. In diesem vielschichtigen Konflikt ist es sehr schwierig, sinnvolle Prognosen abzugeben. Es gibt viel mehr Fragen als Antworten, und leider gibt es kaum Menschen, die noch an friedliche Wege glauben. Wir gehören bei LIFEGATE zu diesen Menschen und pflegen auch in diesen Tagen gute Kontakte mit Menschen, die zum Frieden beitragen. Israelische Freundinnen und Freun­de verkaufen LIFEGATE-Produkte in Israel. Wir erhalten von Israelis Hilfsmittel als Spenden für palästinensische Behinderte. Israelische messianische Gemeinden geben uns gute Ge­brauchtkleidung, damit wir sie zu bedürftigen palästinensischen Familien bringen. Unsere palä­stinensischen Kinder werden weiterhin in israelischen Krankenhäusern sehr gut versorgt. Me­dizinische oder orthopädische Materialien, die wir nicht im Westjordanland bekommen können, kaufen wir in israelischen Fachgeschäften. Oft werden wir dann gefragt, wie es bei uns auf der palästinensischen Seite aussieht, ob wir uns sicher fühlen und alles haben, was wir zum Le­ben und für unsere Arbeit brauchen.

Auch wir hören zu und nehmen Anteil, wenn Menschen von ihren traurigen Erlebnissen berichten oder täglich um ihre entführten Angehörigen flehen. Wir erfahren von Menschen, die Haus und Gut verloren haben und nur ihr Leben retten konnten.

Unser im Dezember 2023 begonnenes Hilfsprojekt für in Not geratene Menschen in unse­rem lokalen Einzugsbereich geht nun im April in eine zweite Phase. Wir wollen unsere Hilfs­maßnahmen erweitern und weitere Menschen in mehreren Orten im Westjordanland errei­chen. Neben einer Versorgung mit gesundem Sauerteigbrot und warmen Mahlzeiten sowie der Unterstützung durch Kleiderspenden sollen medizinische Betreuung, Medikamentenversor­gung und therapeutische Maßnahmen in das Hilfsprojekt aufgenommen werden.

In diesen Wochen begehen Muslime den Fastenmonat Ramadan und im Judentum ist es die Zeit zwischen dem Purim- und dem Passahfest. Wir Christinnen und Christen feiern das Auferstehungsfest. In der Osterzeit denken wir besonders an die Botschaft vom Erlöser der Menschheit, der sein Leben gab, damit wir und alle Menschen leben können. Der Tod hat durch Jesu Auferstehung das letzte Wort verloren - das tröstet uns an den vielen Gräbern. Wir werden mit Gottes Hilfe weitere Hoffnungszeichen in diesem Land setzen sowie die Kinder und Jugendlichen bei LIFEGATE zur Liebe und Versöhnung erziehen. Wir wollen Frieden vorleben und darauf vertrauen, dass er wächst. Dazu benötigen wir Ihre Gebete und Ihren Bei­stand.

Burghard Schunkert

Friedrich von Braun -

und seine Bedeutung für die evangelische Kirche in Jaffa

Friedrich von Braun wurde am 18. November 1850 als Sohn des Oberpräzeptors Johann Friedrich Braun (1808-1859) und dessen Ehefrau Elise Thusnelda Friederika, geb. Stumpp (1821-1854) in Kirchheim/Teck geboren. Vor 120 Jahren, am 31. Mai 1904, starb er in Jerusa­lem. Zu Lebzeiten hat er sich mit führenden Vertretern der Tempelgesellschaft durchaus man­che theologischen Dispute geliefert (vgl. z.B. »Warte des Tempels«, 1894, S. 121 ff.).

Friedrich von Braun (Quelle: Landeskirchliches Archiv)
Quelle: Landeskirchliches Archiv

Dennoch verdient gerade sein Wirken für evangelische Ein­richtungen im Heiligen Land, dass auch an dieser Stelle an ihn erinnert wird. Friedrich von Braun besuchte das Gymnasium in Stuttgart und studierte anschließend an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Evangelische Theologie. Danach war er kurze Zeit in Leonberg als Vikar tätig. Studienreisen führten ihn nach Berlin und England. In Esslingen war er Repetent und Vi­kar in Tübingen, bis er dort als Prediger im Jahr 1880 angestellt wurde. Am 20. Mail 1880 heiratete er Bertha Neef, eine begü­terte Kaufmannstochter aus Stuttgart.

Ab 1880 war von Braun als Stadtdekan Prediger in Stuttgart und ab 1897 als Oberkonsistorialrat tätig. Zudem war er in ver­schiedenen Vereinen und Gesellschaften aktiv, z.B. ab 1880 im Komitee der »Deutschen Bibelgesellschaft«, ab 1881 im »Würt­tembergischen Zentralausschuss für entlassene Strafgefange­ne«; ab 1887 war er Vorsitzender des von Paul Lechler gegrün­deten »Vereins zur Hilfe in außerordentlichen Notfällen auf dem Lande«.

Außerdem leitete von Braun ab 1890 den »Würt­tembergischen Hauptverein der Gustav-Adolf-Stif­tung« und ab 1894 den »Süddeutschen Jünglings­bund«. Im Jahre 1882 spitzte sich ein theologischer Konflikt mit einer Debatte zwischen Friedrich von Braun und Templervorsteher Christoph Hoffmann zu. Der Konflikt verschärfte sich weiter, als von Braun seine Schrift »Protestantismus und Sekten« veröffentlichte. Darin schrieb von Braun, die Anhän­ger des Tempels trügen »das Gepräge des krank­haft Abnormen«. Daraufhin setzte ein schriftlicher Schlagabtausch zwischen »Warte«-Redakteur Adolf Graeter (1833-1908, ab Dezember 1892 für kurze Zeit Schriftleiter der »Warte«; Gebietsleiter der TG in Deutschland 1893-1895) aus Ludwigs­burg und Friedrich von Braun ein. Graeter benutzte dabei Briefzitate aus früheren Debatten zwischen Hoffmann und von Braun. Dieser Disput dauerte im Jahr 1894 einige Monate und trug natürlich nicht dazu bei, die Atmosphäre zwischen der neugegründeten deutschen evan­gelischen Gemeinde in Jaffa und den Tempelmitgliedern zu verbessern.

Im September 1894 gründete von Braun ein Lokalkomitee des Jerusalemsvereins in Stutt­gart, das sich besonders um die Unterstützung der deutschen evangelischen Gemeinde Jaffa im Heiligen Land bemühte. Unter Brauns Leitung bewilligten das Stuttgarter Lokalkomitee des Jerusalemsvereins und die Evangelische Landeskirche in Württemberg der Gemeinde Jaffa das Gehalt eines evangelischen Pfarrers, der aus Württemberg stammen sollte. Sie fanden diesen in dem Korntaler Albert Eugen Schlaich.

Deutsche Kirche Jaffa (Quelle: Landeskirchliches Archiv)
Quelle: Landeskirchliches Archiv

Im Jahr 1898 begleitete von Braun Kaiser Wilhelm II. auf des­sen Palästinareise zur Einweihung der deutschen evangelischen Erlöserkirche in Jerusalem am Reformationstag (31. Oktober). Am 2. November wohnte von Braun in Jaffa der Grundsteinle­gung für die evangelische Kirche bei und hielt die Festrede. Bei dieser Gelegenheit spendeten er und seine Frau selbst 10.000 Reichsmark für den Bau. Die Umsetzung verzögerte sich einige Jahre; erst 1903 wurde der Bau begonnen.

Friedrich von Braun wollte an der Einweihungsfeier persönlich teilnehmen und bei dieser Gelegenheit auch einige Missionssta­tionen im Heiligen Land besuchen. Dazu sollte es jedoch nicht mehr kommen, denn er starb kurz nach seiner Ankunft am 31. Mai 1904 an der Ruhr und wurde noch am selben Tag auf dem Zionsberg-Friedhof in Jerusalem neben Bischof Samuel Gobat beigesetzt. Ungeachtet unterschiedlicher Meinungen zwischen Templern und Friedrich von Braun haben ihn die Templer, nach­dem sich die Nachricht von seinem Tod in Jerusalem verbreitete, auf dem letzten Weg begleitet. Auf dem Foto des Trauerzugs sind die Templerältesten aus Jerusalem und etliche Gemeindemitglieder der Tempelgesellschaft abgebildet, unter anderem Tempelvorsteher Christian Rohrer, ferner Christian Eppinger, Imberger, Doh, Messerle, Carl Wieland und noch viele andere.

Jakob Eisler

Amos Oz -

ein Leben für die Literatur und die Zweistaatenlösung

Unter dieser Überschrift erinnerte Matthias Bertsch im Deutschlandfunk am 4. Mai 2024 an den meistübersetzten israelischen Schriftsteller, der an diesem Tag 85 Jahre alt geworden wäre. Er konnte auf viele Ausschnitte aus Live-Interviews zugreifen, und da wir nach dem Tod von Amos Oz am 28. Dezember 2018 in der Februar-Ausgabe 2019 einen ausführlichen Nachruf gebracht haben, soll hier nur auf einige seiner persönlichen Aussagen eingegangen werden.

Amos Oz (Foto: Hadadbox,
 2018,
 Wikimedia Commons)
Foto: Hadadbox, 2018, Wikimedia Commons

Am 27. November 1947 wurde die Abstimmung über die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat in der Vollversammlung der Vereinten Nationen live im Radio übertragen - und der damals 8jährige verfolgte sie bis zwei Uhr nachts. Die Erfahrung seines Vaters mit Antisemi­tismus als Kind in Polen hatte ihm deutlich gemacht, wie wichtig die Gründung eines jüdischen Staates war.

Aber als Jugendlicher, besonders nach dem Selbstmord seiner Mutter, als er 15 war, rebellierte er gegen die Welt seines Vaters: »Er war ein Intellektueller, deshalb habe ich beschlossen, dass ich Traktorfahrer werde. Er war ein Kon­servativer, ich wurde Sozialist. Er war ein Stadtmensch - ich habe beschlossen, im Kibbuz zu leben. Ich habe meinen Namen geändert und gehofft, ein ganz neues Leben anzufangen.« Er änderte seinen Namen von Klausner zu Oz (hebräisch für Kraft, Stärke und Mut) und erzählte, wie sehr ihn das Leben in der Gemeinschaft als Mensch und Schrift­steller prägte: »Diese Jahre waren für mich die bestmögliche Universität, um die menschliche Natur kennenzulernen. Ich habe mehr über sie gelernt, als wenn ich in einer großen Stadt gelebt hätte oder wenn ich zehn Mal um die Welt gereist wäre.« Die Erfahrungen dort lieferten ihm den Stoff für seine Schriftstellerei, die in den 60er Jahren begann.

Beim Sechs-Tage-Krieg wurde er eingezogen und war froh über Israels Sieg, doch die Besetzung des Westjordanlandes und des Gaza-Streifens hielt er für falsch. Vor allem der Anspruch mancher religiöser Juden, in ganz Palästina Siedlungen errichten zu dürfen, war für Amos Oz ein Verrat an den Wurzeln des Zionismus. »Der Versuch, die Tatsache zu vertuschen oder zu leugnen, dass die Rückkehr nach Zion in unserer Zeit, der Aufbau der Dörfer, Städte und Kibbuzim von einer politischen, säkularen, modernen, pragmatischen Bewegung bewerkstelligt wurde, nicht durch den Messias, bedroht den Kern meiner jüdischen Identität.« Kern dieser Identität war nicht mehr die Religion, sondern die Geschichte und das Selbstbe­stimmungsrecht der Völker - »weil ich auf dem Recht der israelischen Juden bestehe, wie jedes andere Volk die Mehrheit und nicht die Minderheit zu sein, und sei es auch nur auf einem kleinen Stückchen Land.«

Als Mitbegründer der israelischen Friedensbewegung setzte er sich jahrzehntelang für die Zweistaatenlösung ein und forderte ein Ende der Besatzung. »Ich bin sicher, dass es eine Zweistaatenlösung geben wird - aus dem einfachen Grund, dass es dazu keine Alternative geben wird. Die Palästinenser werden nicht gehen - wohin auch -, die Israelis auch nicht. Beide werden bleiben und sie werden keine glückliche Familie werden. Also müssen sie das Haus in zwei kleinere Wohnungen teilen. Die Mehrheit der Israelis weiß das in ihrem tiefsten Herzen - und die Mehrheit der Palästinenser auch.«

Karin Klingbeil

Gebet zum Krieg in Nahost

Wo bist du, Gott des Friedens,
in unserer aus den Fugen geratenen Welt,
wo bist du, Gott des Erbarmens
wenn Terror an so vielen Orten gefeiert wird,
wo, Gott, bist du,
bei all dem Sterben!

Wir bitten dich,
zeig dich überall da,
wo Menschen nach deiner Hilfe schreien,
stopf denen den Mund,
die deinen Namen für ihre Mordlust missbrauchen,
und erbarme dich derer,
die den Glauben an dich verloren haben,
weil du so fern und gleichgültig scheinst!

Gott, wir klammern uns an dich
mit unseren Ängsten, mit unserer Empörung,
und mit unserer Trauer um so viel zerstörtes Leben:
Wir bitten dich für die Geiseln der Hamas,
bring sie zurück zu ihren Familien und Freunden,
und steh denen bei,
die jetzt um sie bangen.

Schütze die Zivilisten in Gaza,
die die Hamas auch als Geiseln hält.
Stell den bedrohten Kindern in allen Kriegsgebieten
einen Engel zur Seite,
der ihnen Leib und Seele schützt.
Gott stärke alle,
die den Hassparolen widerstehen
und auch jetzt für Frieden und Versöhnung arbeiten.

Gott, wir wissen nicht wohin
mit den vielen Sorgen um die Zukunft unserer Erde,
wenn nicht zu dir.
Bewahre uns vor Resignation
Und erhalte uns trotz allem die Zuversicht,
dass du uns nicht aufgibst
obwohl auch du unendlich leidest
an dem Unheil, das wir Menschen anrichten.

Du Gott des Friedens und des Erbarmens,
wir bitten dich:
Zeig dich mit deiner heilenden Kraft
und mach uns zu Verbündeten deines Willens.

Sylvia Bukowski auf »Evangelisch in Jerusalem« und »Reformiert-Info«

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