Treffpunkt - Gemeinde aktuell

Jahresrückblick 2006

Tempelgründungstag (29. Juni)

Wieder einmal war Tempelgründungsfest angesagt. Die Sonne schien schon früh vom Himmel und die Leute strömten froh und erwartungsvoll zum Saal.

Nach der Eingangsmusik, gespielt von Rumi Hornung, und dem von der Gemeinde gesungenen Lied »Dein Reich komme« - Peter meinte einmal, dieses Lied müsse einen größeren Stellenwert bekommen - hörten wir Worte über die Bedeutung unserer Feier.

Früher feierte man den Hoffmannsgedenktag, aber es war ja nicht nur Hoffmann, sondern 64 Personen, die gemeinsam den Entschluss fassten, die Tempelgesellschaft zu gründen. Es wurde beschlossen, das Tempelgründungsfest zu feiern und zwar zu Ehren aller, die an der großen Aufgabe des gemeinsamen Aufbruchs zur Arbeit am Reich Gottes beteiligt waren.

Der Singkreis brachte das Lied »Ich wünsch Dir Zeit« von Ralf Schonhardt mit Klavierbegleitung zu Gehör und nach der Reaktion und den Fragen nach dem Text war meine Liedwahl gut.

Die Zeit - aber die Zeit vor 150 Jahren - war auch das Thema von Peter Lange in seinem Vortrag über die Gründung der ersten Templergemeinde auf dem Weiler Kirschenhardthof. Viel Arbeit in der Landwirtschaft und Krankheiten machten den Anfang schwer, doch schon im ersten Jahr wurde der Grundstein zum Versammlungssaal gelegt und erfolgte auch die Gründung dreier Schulen.

In der Schriftenreihe TG 1 von Dr. Paul Sauer und in verschiedenen Schriften können wir uns mit der Anfangszeit der Tempelgesellschaft beschäftigen.

Das vom Singkreis gesungene Lied aus »Elias« von Mendelssohn-Bartholdy »Hebe deine Augen auf zu den Bergen, von welchen dir Hilfe kommt« versinnbildlicht meiner Meinung nach den festen Glauben, den die ersten Templer hatten. Denn ohne diesen hätten sie ihre große Aufgabe nicht verwirklichen können.

Unser gemeinsam gesungenes Losungslied »Trachtet...« spricht viel von Krieg und Kampf. Brigitte Hoffmann sprach über die schwierige Zeit vor der Gründung der Tempelgesellschaft, über die Rivalität zwischen Christoph Hoffmann und David Friedrich Strauß. »Pietismus gegen Aufklärung« war auch das Thema bei unserem diesjährigen Seminar auf dem Schönblick. Ich hoffe und wünsche, dass Brigittes hochinteressanter Vortrag bald veröffentlicht wird.

Unser gemeinsames Lied »Dein Reich komme« und ein wunderschöner Klaviervortrag von Chopin, gespielt von Rumi Hornung, beendeten den Vormittag.

Nun gab es Zeit zum Unterhalten, Essen und um Freunde aus nah und fern zu begrüßen. Bis zum Nachmittag kamen immer noch Nachzügler, so dass der Saal um 14 Uhr reichlich gefüllt war.

Am Nachmittag - es war ja nach 12 Uhr - bot uns Dr. E. Jakob Eisler einen spannenden Vortrag mit dem Titel »Der Beitrag der Templer zum Aufbau jüdischer Kolonien vor dem ersten Weltkrieg«. TempelgründungstagAb 1883, zu Beginn der russisch-jüdischen Einwanderung, gab es schon viele Kontakte zu den Templern, deren Architekten und Handwerker behilflich waren, den Neuankömmlingen die Ansiedlung zu erleichtern. Jakob Eisler zeigte uns bei seiner Bild-Präsentation unglaublich gut wiedergegebene Bilder, z.T. abfotografiert von alten Glasplatten. Danke für den tollen Vortrag.

Last not least - einen großen Dank all jenen, die geholfen haben, diesen Tag so schön zu gestalten. Besonderen Dank unseren »Heinzelfrauen« in der Küche, auch den Bäckerinnen der guten Kuchen und Torten, den Getränkebereitstellern - und es musste ja auch alles wieder aufgeräumt werden. Der Basar ist immer eine Augenweide und ich hoffe, dass vom Einkauf reger Gebrauch gemacht wurde.

Es war ein gut gelungenes Fest!

Erika Krügler

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