Bei strahlendem Sommerwetter und bester Laune durften wir zwei, Dieter und ich, fröhliche Tage mit 21 wanderlustigen Menschen, davon sechs Kinder, in der schön renovierten Jugendherberge in Bad Urach auf der Schwäbischen Alb verbringen. Der älteste Teilnehmer war rund um die 80 und die jüngste Teilnehmerin gerade mal eineinhalb Jahre alt.
Wer Zeit hatte, war des schönen Wetters wegen schon am Freitagnachmittag losgefahren und verbrachte so wie Dieter, Roswitha und ich die Spätnachmittagsstunden bei einem gemütichen Eiskaffee auf dem zur Fußgängerzone umgebauten Marktplatz in Bad Urach.
Auch Jörg Struve hatte das Wetter genutzt und war mit Auto und Fahrrad beizeiten angereist, um noch nachmittags eine kräftezehrende Tour mit seinem Fahrrad zu absolvieren. Durch Zufall trafen wir ihn Eis essenderweise am Marktplatz an, bevor wir uns mit den übrigen Teilnehmern zum Abendessen in der am Hang gelegenen Jugendherberge trafen. Nach herzlicher Begrüßung und Zimmervergabe wurden Durst und Hunger gestillt. Der Abend danach klang mit Kinder ins Bett bringen, gemütlichem Beisammensein, Spielen, Unterhaltung, Fotos Anschauen und Entspannen aus.
Samstagmorgen nach ausgiebiger Stärkung am Frühstücksbuffet stand dann ein langer Spaziergang oder auch Wanderung, je nach Länge und Kraft der Beine, zum Uracher Wasserfall auf dem Plan. Mit Boller- und Kinderwagen bewaffnet zogen wir mit Alt und Jung bei schönstem Sonnenschein los, um unser Ziel rechtzeitig zu erreichen. Wir Alten, Dieter und ich (in Begleitung von Tine), bildeten den guten Schluss und erreichten etwas später und durstig unser Ziel. Rauschend und eine angenehme Kühle verbreitend ergossen sich die Wassermassen in die Tiefe und wir konnten die Besucher im Tal erkennen, die das Spektakel von unten bewunderten. Unsere "Kleinen" vergnügten sich an kleinen Bächen und Rinnsalen, bevor sie sich zum steilen Abstieg bereit machen mussten. Wir Alten gingen denselben Weg wieder zurück, den wir gekommen waren, und trafen alle, egal, welche Wegvariante sie genommen hatten, ziemlich verspätet zum Mittagessen in der JuHe wieder.
Am Nachmittag war nach kurzer »Mittagsverschnaufpause« Minigolf angesagt und es war ein Vergnügen zu sehen, mit welcher Begeisterung und Ausdauer jeder, egal welchen Alters, seinen Golfschläger und -ball entweder nach eigenen Regeln oder im Beisein eines Erwachsenen zum Ziel führte. Trotz der Hitze hörte man niemanden jammern. Am Abend wurde die zur JuHe gehörende Grillhütte von uns belebt und Jörg, Stefan & Co. verwöhnten uns mit den leckeren, von der JuHe gestellten Grillbratwürsten, Stockbrot, Salaten und sogar Nachtisch. Gesessen und gegessen wurde zum Teil in der Grillhütte oder auf den zur Hütte führenden Treppen. Mir erging es ganz besonders gut, denn ich musste mich um nichts kümmern, da Sarah mich nach Strich und Faden bediente und verwöhnte. Das habe ich sehr genossen - danke, Sarah! Neben mir auf der anderen Seite schlug Sophie am Wiesenhang einen Purzelbaum nach dem anderen und genoss den Applaus. Die schöne, große Grasfläche lud auch die anderen Kleinen zum Toben ein. So ging ein schöner, erfüllter Tag zu Ende und die Kleinen fielen zufrieden in den Schlaf.
Der Sonntagvormittag führte uns entweder zu Fuß oder mit den Kindern per Auto zu einem schattigen, im Wald gelegenen Spielplatz mit verschiedenen Spielgeräten, Hängematten, Schaukelkleeblatt und Klettergerüsten, Tischen und Bänken. Das Highlight bei den Kleinen aber war eine leicht geschwungene Röhrenrutsche, die zuerst mit viel Respekt begutachtet, dann aber nach ermutigender Aufforderung in Besitz genommen wurde. Alle fünf Mädchen schossen gemeinsam durch die Röhre und ihr Lachen und ihre Glückseligkeit nahmen kein Ende. Der Bann war gebrochen und nun gab es kein Halten mehr, so dass der Abschied schwer fiel.
Karin und Jörg sei auf diese Weise ganz herzlich gedankt für all die Vorbereitungen, die für so ein Wochenende getätigt werden mussten.