Treffpunkt - Gemeinde aktuell

Jahresrückblick 2024

Familienfreizeit in Sigmaringen (18. bis 20. Oktober 2024)

Schön war es, richtig schön!

Ich bin sicher, dass dem alle, die dabei waren, zustimmen und die strahlenden Gesichter auf unserem Gruppenfoto vermitteln genau das.

Das Besondere für mich war auch, dass meine Söhne und außer Lena auch mein Enkel Max dabei waren.

Nach Ankunft und dem gemeinsamen Abendessen trafen wir uns alle im Aufenthaltsraum. Klein und Groß fanden sich schnell zusammen. Spiele, Perlen und Knabbereien wurden ausgepackt. Es wurde ein fröhlicher und langer Abend.

Nach dem reichhaltigen Frühstück ging‘s am Samstag in Fahrgemeinschaften nach Meßkirch ins Campus Galli. Jörg hatte für uns eine Führung gebucht und das war gut so. Viel Wissenswertes hätten wir sonst nicht erfahren.

Eingeteilt in zwei Gruppen machten wir uns dann auf den Weg ins Mittelalter.

Zuerst bekamen wir anhand des St. Gallener Klosterplans aus dem 9. Jahrhundert erklärt, wie eine mittelalterliche Klos­teranlage aufgebaut war und was an Ort und Stelle schon ent­standen ist. Wir bekamen die Geschichte des St. Gallus er­zählt und konnten mittels seiner nachgebauten Eremitage nachempfinden, wie spartanisch er gelebt hat - es gab nur einen Strohsack und einen Holzstuhl...

Auf dem Weg durch die Anlage erfuhren wir von den Problemen, z.B. den für die Bauten richtigen Mörtel zu finden oder die heutigen amtlichen Vorgaben in ein mittelalterliches Bauvor­haben zu berücksichtigen, aber auch, dass außer den festangestellten Handwerkern viele Freiwillige und auch Berufsschulklassen am Bau mithelfen.

Familienfreizeit in Sigmaringen (Foto: Privat)
Foto: Privat

Eine große Scheune, Hühnerstall, Kräuter- und Gemüsegarten, ein Friedhof mit Obstbäumen, Wirt­schaftsgebäude (mit Lager, Küche, Waschraum), Glockenturm (mit selbst gegossener Glocke), Toilet­tenhaus (Plumpsklos in Reihe) und eine Kirche au­ßerhalb des Campus sind fertiggestellt, während die Hauptkirche, Krankenstation usw. noch auf die Er­richtung warten - und das kann dauern.

Nach der Führung war es Zeit zum Mittagessen auf dem Marktplatz, dort gab es auch, falls die mit­gebrachten Fresspakete nicht ausreichten, Linsen­suppe, Schlachtplatte und sonstige Köstlichkeiten. Anschließend bestand die Möglichkeit, allein oder in Grüppchen alte Handwerkskunst kennen zu lernen und sich mit den wie im Mittelalter arbeitenden Handwerkern zu unterhalten. Bereitwillig gaben Drechsler, Küfer, Zimmermann, Schindelmacherin, Steinmetz und Schmied Auskunft über ihre Arbeit, aber auch Spinnerinnen, Korbflechterinnen, Weberinnen und Fär­berinnen erzählten gerne über ihr Tun im Campus und waren mit sichtlicher Freude dabei.

Alte Bienenkörbe, Hühner und Hahn, Ziegen und Schafe durften natürlich auch nicht fehlen. Nicht zu übersehen waren die unzähligen Pilze entlang der Wege, die wir unbedingt fotografie­ren mussten.

Gerade noch rechtzeitig zum Abendessen machten wir uns auf den Weg zurück zur Ju­gendherberge und beendeten nach dem Essen den Abend wieder in fröhlichem Beisammen­sein.

Die Überraschung am Sonntag war eine Wanderung durch den Fürstlichen Park Inzigkofen, einen Landschaftsgarten aus der Romantik mit Kloster und Eremitage, angelegt Anfang des 19. Jahrhunderts von der Fürstin Amalie Zephyrine zu Hohenzollern.

Familienfreizeit in Sigmaringen (Foto: Privat)
Foto: Privat

In herrlichen Herbstfarben begrüßte uns der naturbelassene Park, der sich entlang der Donau erstreckt. Über einen schmalen Pfad gelangten wir zum Amalienfelsen mit wunderschönem Blick aufs Donautal. Weiter ging‘s zur Hänge- und dann zur Teufelsbrücke. Beeindruckende Felsen und Fels­spalten, in denen sich die Kinder versteckten, lagen am Weg. Wir erklommen Treppen und überwanden etliche Höhenmeter. So gelangten wir zurück zum Ausgangspunkt am Kloster.

Nach dem Mittagessen musste Abschied genom­men werden. Viel zu schnell waren die Tage ver­gangen. Wir machten uns auf den Weg nach Hause, sind alle gut angekommen und freuen uns auf die nächste Familienfreizeit 2025.

Hannelore Oetinger

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