Schade, schade, dass nicht mehr Mitglieder und Freunde der Gemeinde sich zum Besuch des wunderbaren Konzerts am 26. Mai entschließen konnten. So verloren sich nur etwa 20 Freunde aus dem Bekanntenkreis der Musikerinnen in unserem Gemeindesaal. Das Trio Hana (japanisch für »Blüte«), bestehend aus Irina Hornung-Feucht (Violone), Anna Niehaves (Viola) und Elke Schlunk (Violoncello), bot ein abwechslungsreiches Programm, das vom Divertimento in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart dominiert wurde (KV 563). Dabei handelt es sich um Mozarts längstes Kammermusikwerk, das er im September 1788 komponiert hatte und bei etlichen Tourneereisen zu Gehör brachte. Das Stück besteht aus sechs Sätzen (Allegro - Adagio - Menuetto - Andante - Menuetto - Allegro) mit ganz unterschiedlichen Stimmungen und Akzenten.
Das knapp einstündige Stück von Mozart wurde ergänzt durch das moderne »Intermezzo« des ungarischen Komponisten Zoltán Kodály, der vielfach als »Vater der ungarischen Musik« bezeichnet wird. Gemeinsam mit Béla Bartók bereiste er weite Teile Ungarns, um Gesänge und Lieder der Einheimischen aufzuzeichnen und in eigenen Kompositionen zu verarbeiten. Auch in Kodálys »Intermezzo«, das um 1905 entstand, erinnern Harmonisierung und Melodieführung an dessen ungarische Heimat.
Als Zugabe gab es noch Bachs wunderbaren Choral »Jesus meine Freude«, bevor der Abend im Clubraum bei anregenden Gesprächen ausklang. Nochmals ein herzliches Wort des Dankes an das Trio Hana für die musikalische Sternstunde an einem lauen Frühsommerabend.