Am Samstag, den 21. Juli, feierten wir mit dem Sommerfest den erfolgreichen Abschluss dieses ereignisreichen »Geschäftsjahres« und zugleich die offizielle Einweihung des nun völlig renovierten Gemeindesaals: nun war auch der Flügel wieder da, frisch gerichtet und gestimmt, das Parkett war abgezogen und geölt und blendete fast in seinem neuen Glanz.
Leider waren nur 20 - 25 Leute da. Vielleicht war ein Grund, dass sich in diesen Tagen, zumindest für Eltern und Kinder, die Abschlussfeste - Schule, Kindergarten, Sportverein u.s.w. - häuften. Auf jeden Fall war es schade, denn die nicht da waren, haben wirklich etwas verpasst.
Den Höhepunkt gab es gleich zu Beginn: Rumi und Tobias Geisler gaben uns ein Konzert: Musikstücke von Schumann für Oboe und Klavier, dazwischen Rumi mit einigen Chopinstücken allein am Flügel. Das war, wie immer, ein ausgesuchter Genuss. Ich bin nicht musikalisch genug, um ihr Spiel im einzelnen zu würdigen, ich kann nur sagen, dass ich tief beeindruckt war von ihrer beider staunenswerten Technik, dem differenzierten Ausdruck und der klaren Strukturierung , die sie der Musik gaben. Da der Flügel diesmal in der Mitte stand, konnte man auch Rumi am Flügel beobachten, was für mich ein zusätzlicher Genuss war. Und gleichzeitig konnte man, wenn man ein entsprechend gutes Gehör und Erinnerungsvermögen hatte, die verbesserte Akustik im Saal würdigen. Vielen Dank, Rumi und Tobias!
Direkt anschließend folgte die Siegerehrung für die Haupthelden der Saalumgestaltung: die Architekten Ziegler und Kreeb - Bauausschuss und große freiwillige Putzkolonne können leider nicht alle aufgezählt werden. Sven Wessner war uns - er hat Haustechnik studiert - nicht nur durch seine Kenntnisse von unschätzbarem Wert, er hat auch Handwerkerarbeiten erledigt, um der TG Kosten zu sparen, trotz beruflicher Vollbeschäftigung. Die Architekten sind mit Engelsgeduld auf unsere wechselnden Wünsche eingegangen, haben immer noch einmal Pläne gezeichnet und Kosten berechnet. Und zusammen haben sie es durch ihren unermüdlichen Einsatz möglich gemacht, dass der Saal punktgenau zur Tempelgründungsfeier gebrauchsfertig war und ebenso jetzt für die Einweihungsfeier rundum vollendet.
Das ist besonders bei Herrn Ziegler beachtenswert, da er genau in der arbeitsintensivsten Phase nebenher zum dritten Mal Vater wurde. Frau Kreeb konnte leider nicht dabei sein, da sie im Urlaub war. Dafür war Herr Ziegler mit seiner Frau und der sechs Wochen alten Tochter da, was uns ganz besonders freute - wir nahmen es als Beweis, dass sie es uns nicht übelgenommen hat, dass sie die Tochter fast ohne Vater zur Welt bringen musste. Immerhin hat er es im entscheidenden Moment gerade noch von der Baustelle zur Entbindung geschafft. Die Tochter war der Star des Abends: sie war mustergültig brav, schlief friedlich inmitten des ganzen Umtriebs, und wenn sie wach war, lächelte sie jedes der vielen Gesichter an, die sich im raschen Wechsel über sie beugten - anscheinend genoss sie die Unterhaltung. Und da die Eltern samt Baby bis nach 23 Uhr blieben, gehen wir davon aus, dass es ihnen ähnlich ging.
Für diejenigen, die nicht da waren und den neuen, bzw. umgestalteten Saal noch nicht gesehen haben: kommt und schaut ihn euch an! Er ist wirklich schön geworden: größer (zumindest subjektiv), heller, festlicher. Das ist zwar meine subjektive Meinung, aber bis jetzt habe ich auch von anderen nur positive Kommentare gehört.
Nach diesem offiziellen Teil der Veranstaltung ging's hinauf in den Klubraum, zum zweiten, kulinarischen und, auf neudeutsch, kommunikativen Teil. Zum Draußen-Sitzen war's zu kühl, aber innen waren die Tische liebevoll mit Blumen geschmückt und auf dem überdachten Teil der Terrasse grillte Rainer Kloß eifrig und ausdauernd Würstchen und Fleisch, und daneben gab's ein üppiges Büfett von fantasievollen Salaten und Nachspeisen, so üppig, dass wir beim besten Willen nur etwa die Hälfte aufessen konnten. Aber alles war so ausgezeichnet, dass wir am Schluss für die Reste problemlos dankbare Abnehmer fanden. Herzlichen Dank allen, die geschnipfelt und gemixt, vorbereitet und hergerichtet und, last not least, am Schluss wieder aufgeräumt haben.