Es war eine eindrucksvolle Gemeindefeier - wie auch einige Gäste von außerhalb der Gemeinde festgestellt haben. Eine Feier, die zu wesentlichen Teilen von den vier Konfirmanden - Marcel Henker, Melanie Henker, Jasmin Kloß und Jessica Lange - mitgestaltet worden war. Nicht nur, dass diese Vier in kurzen Aussagen die Wichtigkeit ihres Unterrichts auszudrücken versuchten, sie hatten sich auch eigene Gedanken zum Thema des Tages - »Sorget nicht!« Matth. 6,25-34 - gemacht. Zwei Stellwände standen vor dem Bühnenvorhang, und abwechselnd hefteten die Konfirmanden selbst ausgesuchte Bilder an diese Flächen - links Bilder, die Anlass geben, »uns besorgt zu machen«;
rechts solche, aus denen »Sorglosigkeit und Sorgenfreiheit« hervorgehen. Eindrücklicher hätte man das Spannungsfeld zwischen Sorgen und Nicht-Sorgen kaum darstellen können.
Ausführlich kam dann Gebietsleiterin Brigitte Hoffmann auf den Bergpredigt-Text vom Sorgen zu sprechen. Vielleicht war es für viele überraschend zu hören, dass wir diesen Text in seiner Wortbedeutung eigentlich nicht akzeptieren können. Auch Jesus wird sich dessen bewusst gewesen sein, dass ein Mindestmaß an Vorsorge unerlässlich ist. Warum er sich trotzdem dann so äußerte, und welches Verständnis hinter den Worten liegt, hat Brigitte einleuchtend dargelegt.
Natürlich kam auch die Musik bei dieser Veranstaltung zu ihrem Recht. Ein traditionelles Gemeindelied (»Befiehl du deine Wege«) wechselte sich mit einer modernen Melodie (»Vertraut den neuen Wegen«) ab, wobei man das letztere Lied seinem Text nach fast als »Templerlied« bezeichnen könnte, da es am Schluss der ersten Strophe heißt: »Seit leuchtend Gottes Bogen / am hohen Himmel stand, / sind Menschen ausgezogen / in das gelobte Land.« Den Gemeindegesang ergänzt hat ein vierstimmiger Laien-Chor aus Mitgliedern der Gemeinde mit einem Mendelssohn-Bartholdy-Werk aus dem »Elias« sowie dem eingängigen Satz von Knecht: »Kommt, kommt, den Herrn zu preisen». Die Sänger hofften nach ihrer zweimonatigen Einstudierung auf eine freundliche Aufnahme ihres »Projekt-Singens«.
Es war mir dann eine besondere Freude, die Segensworte über die Konfirmanden aussprechen zu dürfen und die Sprüche zu verlesen, die jeder für sich ausgesucht hatte. Den Vieren wurde anschließend die Konfirmations-Urkunde, ein Exemplar des »Templer-Handbuchs« sowie ein persönliches Buchgeschenk von Unterrichtsleiter Wolfgang Blaich überreicht.
Sehr schön fand ich wieder die Einrichtung, dass einer der Eltern-Teile zum Abschluss noch ein »Elternwort« sprach und zum Ausdruck brachte, wie sehr der Einsatz der Unterrichtenden - außer Wolfgang Blaich noch Brigitte Hoffmann und Karin Klingbeil - von den beteiligten Familien geschätzt wurde.
Nicht zuletzt sei noch ein herzlicher Dank an Rumi Hornung gesagt, deren Klaviervortrag an diesem Tag besonders innig und gefühlvoll klang. Sie setzte mit ihrem Spiel sozusagen einen einstweiligen Schlusspunkt unter die Klavierdarbietungen im Gemeindesaal, denn einen Tag später schon wurde unser großer Flügel zur Wartung und Überholung ins Pianohaus transportiert. Bis zur Beendigung der Umbauarbeiten im Saal werden wir auf ihn verzichten müssen.
Liebe Gemeindemitglieder, das Konfirmationsfest am 22. April war für uns ein sehr schöner und feierlicher Tag, an den wir gerne zurückdenken. Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen, die an der Gestaltung und Durchführung der Konfirmationsfeier mitgewirkt haben, ganz herzlich bedanken.
Jessica Lange und Familie