Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da,
er bringt uns Spass, heihussassa,
lässt die Gruppen reisen,
und ganz lecker speisen,
heissa hussassa, der Herbst ist da!
Getreu diesem leicht abgewandelten Kinderlied machte sich an Allerheiligen eine erfreulich große Gruppe von insgesamt 28 Kindern und Erwachsenen auf zu einer weiteren TG-Gemeindefreizeit.
Das Ziel war die älteste Stadt Baden-Württembergs, das schöne Rottweil am Neckar. Und da der Anreisetag ein Feiertag war, hatten fast alle Zeit - und Lust sowieso -, das Wochenende mit den gigantischen Torten im bereits aus einer früheren Freizeit bekannten Wasserschloss im Ortsteil Glatt von Sulz am Neckar einzuläuten. Dann ging es weiter in die Unterkunft für das Wochenende, die erst im Januar nach Generalsanierung des ehemaligen Dominikanerinnenklosters eröffnete Jugendherberge mitten im historischen Zentrum von Rottweil.
Zum Abendessen war die Truppe dann komplett und danach klang der erste Abend in einem schönen Gemeinschaftsraum, der nur unserer Gruppe vorbehalten war, mit Gesprächen und Spielen aus.
Am Samstagmorgen fiel es dann auch manchen schwer, um 8 Uhr frisch am Frühstückstisch auszusehen! Das reichhaltige Buffet ließ uns dann gut gestärkt auf die Stadtführung gehen. Fast 2,5 Std. wurden wir durch einen Teil der »neuen«, mittelalterlichen Altstadt geführt, erklommen den Hochturm mit seinen fast 200 Stufen, traten durch das - grün eingerüstete - Schwarze Tor, durchquerten auf dem Weg zum Christophorusbrunnen den schönen samstäglichen Wochenmarkt, landeten dann in der Dominikanerkirche, um dann zur Jugendherberge zurückzukehren. Unterwegs gab es jede Menge Informationen und Anekdoten zum römischen, mittelalterlichen und heutigen Rottweil.
Alle Teilnehmer, egal ob ca. 7 Monate oder ca. 70 Jahre, konnten der gut geführten Tour etwas abgewinnen und trafen zufrieden zum Mittagessen ein.
Die Pause währte nur kurz, zügig wurde wieder zum Aufbruch geblasen, eine der berühmt-berüchtigten TG-Wanderungen stand bevor. Aus den veranschlagten max. 2 Stunden wurden - diesmal ganz ohne die vermeintliche Abkürzung - dann gute 3 Stunden. Das allein wäre ja noch zu verkraften gewesen, aber die zwar landschaftlich reizvollen, aber schmalen, steilen und schlammigen Pfade an den Hängen des Neckartales brachten nicht nur die Kinderwagenschieber an ihre Grenzen. Also alles wie immer auf diesen »Spaziergängen«! Eine stillende Mutter, ein Kinderwagen und eine Fußlahme wurden dann vor dem letzten Anstieg auch auf eigenen Wunsch zurückgelassen und mit dem »Besenfahrzeug« später eingesammelt.
Das eigentliche Ziel, das Museum »Welt der Kristalle«, erreichte die Truppe leider zu spät. Also erstmal zurück in die Juhe, Wunden lecken und beim Abendbrot wieder zu Kräften kommen. Ein paar Unermüdliche schafften es abends dann tatsächlich noch ins Erlebnisbad Aquasol, der Rest ließ es im Gemeinschaftsraum etwas ruhiger ausklingen.
Die »Welt der Kristalle« schauten wir uns dann am Sonntagvormittag doch noch an und staunten über riesige Kristalle und Drusen aus aller Welt. Noch einmal traf man zu einem guten Mahl zusammen und dann war die Familienfreizeit auch schon wieder vorbei.
Gruppenfoto, Koffer schleppen, Winkewinke und wir zerstreuten uns wieder in alle Winde. Und obwohl sich manche nur wenige Male im Jahr sehen, war das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Vertrautheit von allen zu spüren. Vielen Dank an die Organisatoren Karin und Jörg und an die TG für die großzügige Kostenbeteiligung!