Es war wieder einmal schön, sich auf einer Freizeit der Tempelgesellschaft ein bisschen wie in einer Großfamilie zu fühlen. Sechs Familien mit insgesamt acht Kindern von 2 - 13 (außerdem ein Baby im Bauch) kamen in die frisch renovierte Jugendherberge Überlingen, darunter drei Großmamas und zwei Großpapas, was die Großfamilienstimmung vervollständigte.
Außerdem konnten Marianne und Mark Herrmann aus Australien und Jörg Struve dabei sein; es war sehr bereichernd und für mich auch überraschend, den sehr sympathischen Tempelvorsteher und Gebietsleiter der Temple Society Australia kennenzulernen.
Leo (2½) und mein Sohn Karl (5½), die beiden einzigen Jungen unter den Kindern, schlossen gleich am ersten Abend Freundschaft. Karl hatte schnell Vertrauen zu den anderen, die er teilweise zuvor noch nicht oder kaum kannte, und fühlte sich gut aufgehoben (nicht nur bei einem kleinen Ausrutscher am Seeufer am ersten Abend). Die Kinder lernten sich (wieder) kennen beim Affenfüttern auf dem Affenberg Salem, beim Tierefüttern und Schaukeln im Haustierhof Reutemühle. Die Nachmittagsstunden verbrachten manche länger im Haustierhof, andere am Seeufer oder an der Strandpromenade in Überlingen bei schönstem Sommerwetter.
Besonders lustig ging es abends in der Turnhalle der Jugendherberge beim gemeinsamen Ballspielen zu, an dem auch Mark Hermann und Helene Pankratz vollen Einsatz zeigten. Karin gelang es mit einiger Überredungskunst, für den Abend einen Gruppenraum zu organisieren. Dort konnte man beim Kartenspielen entspannen, wenn man nicht gegen Rumi Hornung gewinnen wollte.
Am Sonntag entschieden wir uns, die regenfreien Stunden auszunutzen für einen Besuch des zu dieser Jahreszeit kostenfreien Seebads Überlingen, das für die Kinder einen netten Spielplatz und Sandstrand bot und für die Erwachsenen die Möglichkeit, beim Boulespielen, Kaffeetrinken und gemütlichem Pausieren auf den Bänken mit Seeblick zu entspannen und zu plaudern.
Auf Karls Fragen am zweiten Abend vorm Einschlafen, was das denn mit dem »Tempel« bedeuten würde, gab ich ihm nur eine kurze Antwort: Dass wir eine Gemeinschaft wie Bausteine eines Tempels sein wollen, hat er in seinem Halbschlaf wohl nicht so ganz verstanden - aber das Gemeinschaftsgefühl konnte er zumindest erleben.
Danke für die Planung an Jörg und Karin Klingbeil und auch für die Übernahme der nicht unerheblichen Mehrkosten durch die Tempelgesellschaft!