Seit über 30 Jahren gibt es die Vesperkirche in der Stuttgarter Leonhardskirche, die in diesem Jahr am 19. Januar eröffnet wurde und ihre Tore noch bis zum 8. März zwischen 9 und 15 Uhr offen hält. Außer dem Leitungsteam aus dem Bereich der Diakonie kümmern sich tagtäglich rund 30 Ehrenamtliche in wechselnder Besetzung um bis zu 800 Gäste, die das Gotteshaus aufsuchen. Viele Obdachlose, Arme und zunehmend Ältere sind darunter. Und es scheinen immer mehr zu werden, die eine warme Mahlzeit, eine geheizte Bleibe auf Zeit und das Angebot von Gesprächen und Beratung brauchen. Außer einem warmen Mittagessen, das vom Rudolf-Sophien-Stift geliefert wird, gibt es bei Bedarf eine ärztliche oder zahnärztliche Versorgung, einen Haarschnitt oder eine Fußpflege, ja sogar Hilfe für die Tiere der Gäste. Manche Helfer kommen nur am Wochenende, weil sie unter der Woche berufstätig sind. Andere nehmen sich extra Urlaub, weil sie unbedingt helfen wollen.
Außer einem Sonntagsgottesdienst um 10 Uhr gibt es mittwochs um 14.45 Uhr eine kurze Andacht und werktäglich um 12.45 Uhr einen Mittagsimpuls. Das vielfältige Kulturprogramm mit verschiedenen Künstlern startet jeweils sonntags um 16 Uhr. Beim Eröffnungsgottesdienst haben die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben mitgewirkt. Am 16. Februar tritt der Knabenchor collegium iuvenum auf, am 23. Februar veranstalten die Stuttgarter Philharmoniker ein „Konzert für die Nachbarn“ im benachbarten Gustav-Siegle-Haus. Und am 2. März setzt der eigene Chor der Vesperkirche „rahmenlos & frei“ den musikalischen Schlusspunkt. Erwähnenswert ist auch die „Straßen-Universität“, die seit drei Jahren immer dienstags zwischen 14 und 15 Uhr mit einem bunten Angebot in der Vesperkirche vertreten ist. Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass sich die Vesperkirche ausschließlich aus Spenden finanziert; 2025 werden rund 350.000 Euro benötigt. Die Bankverbindung und weitere Informationen sind hier zu finden.